Beobachtung
und Dokumentation

Um die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen, ihre Stärken und Ressourcen zu erfassen und gezielte Bildungsangebote auswählen zu können, gehört die Beobachtung und Dokumentation zu den grundlegenden Aufgaben unserer pädagogischen Fachkräfte.

Wahrzunehmen,

    • welche Interessen Kinder gerade verfolgen,
    • womit setzten sie sich auseinander,
    • was probieren sie gerade aus,
    • welche Themen für die Gestaltung des eigenen kindlichen Lebensweges entscheidend sind,
    • was können sie bereits, was wollen sie noch erreichen,
    • was tun sie, um ihre Ziele zu erreichen

bedeutet für uns, den Kindern wachsam und mit einer wertschätzenden Grundhaltung zu begegnen.

In den Dialog mit den uns anvertrauten Kindern zu treten, mit ihnen statt über sie zu reden und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen ist uns ein großes Anliegen. Immer wieder reflektieren wir unsere Arbeit bewusst und überprüfen, inwiefern unser pädagogisches Handeln den Bedürfnissen der Kinder entspricht. Insbesondere bei der Beobachtung und Dokumentation versuchen wir uns immer wieder zu verdeutlichen unseren subjektiven Blick zu schärfen, um wahrgenommene Situationen nicht in vorgefertigte Kategorien einzuordnen und mit unserem Erfahrungswissen zu verknüpfen. Es heißt aufmerksam zu schauen, inwiefern haben beobachtete Situationen in der Deutung statt mit meinem persönlichen Erfahrungsfeld tatsächlich mit den Themen und Interessen der Kinder zu tun. Das bedeutet für uns als pädagogische Fachkräfte tolerant zu sein, die eigene Sicht der Dinge ist nur eine von vielen, nicht zu bewerten, sondern sich überraschen zu lassen.

Unsere kontinuierlichen Beobachtungen werden dokumentiert und dienen als Grundlage, um in einem jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräch den Personensorgeberechtigten gegenüber auskunftsfähig zu sein und umfangreiche Informationen über die Entwicklung ihres Kindes weiterzugeben. Wir dokumentieren den Entwicklungsverlauf eines jeden Kindes, Angebote und Aktivitäten der Kinder im Tagesablauf, die Zusammenarbeit mit Eltern und Institutionen, Feste und Feiern, die Reflexion unserer pädagogischen Arbeit in einem Portfolio und an unseren Wandtafeln.

Grundsätzlich hat jedes Kind in unserer Kindertagesstätte ein eigenes Bildungstagebuch (Portfolio), in dem die Kinder die Möglichkeit haben ihre eigenen Interessen und Bildungsthemen zu dokumentieren. Sie werden bei der Gestaltung von uns, als pädagogischen Fachkräften unterstützt. Die Bildungs- und Lerngeschichten nach Magret Carr sind für uns ein wunderbares Instrument, um den Kindern und Ihnen als Eltern die besonderen Entwicklungsschritte auf wertschätzende Art und Weise aufzuzeigen.

Um mögliche Ressourcen in der Entwicklung frühzeitig zu erkennen, nutzen wir die Beobachtungsverfahren „DESK-R“ sowie die „Validierten Grenzsteine der Entwicklung“, welche in regelmäßig festgelegten Abständen eingesetzt werden.